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  1. Sudlog 2.0

    Dezember 7, 2014 by Heiko

    Bisher hatte ich mein Sudlog manuell in HTML gebastelt. Da das mittlerweile recht umfangreich geworden ist und die Wartung immer unübersichtlicher, habe ich mich für eine kleine PHP mysql Lösung im Backend mit einer JSON Schnittstelle und eine HTML JavaScript Lösung mit JQuery im Frontend entschieden. Die ganzen Statistiken funktionieren nun automatisch und ich kann das Sudlog via Login direkt über den Browser pflegen. Das Braujahr 2015 kann kommen.

    Optisch sieht’s im Wesentlichen dem Vorgänger sehr ähnlich. Ein paar Icons habe ich ausgetauscht und eine Ein- und Ausblenden-Funktion ergänzt, um es etwas übersichtlicher zu gestalten.


    Hier
    geht’s zum neuen Sudlog.

     


  2. Sud Nr. 29 Rotbier und Sud. Nr. 30 Schumacher Alt „Clone“

    November 16, 2014 by Heiko

    Am 15.11. war es das letzte Mal für die Open Air Saison 2014 soweit. Ein abschließender Doppelsud mit einem untergärigen Rotbier und einem Düsseldorfer Alt.
    Außerdem auch dieses Mal eine Premiere. Der neue „dezente“ Ablasshahn an der 70 Liter Sudpfanne feierte Premiere.

    Dieser mag sicherlich auf den ersten Blick etwas überdimensioniert daherkommen. (Jesco hat ihn „dicke Berta“ und „Wotan“ genannt), aber wenn da 50 Liter dickflüssige Maische problemlos durchlaufen sollen, dann darf’s dann doch ein bisschen „mehr sein“. Die Arbeitserleichterung ist enorm. Statt mühsames und umständliches Umschöpfen einfach Ventil auf, 10 Sekunden und fertig. Hier gibt’s nochmal die Einzelteilliste vor der Schweißarbeit zu sehen.

    So sieht der aktuelle Aufbau der Anlage aus:

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    Links: Thermoport beim Läutern von Sud 1, Mitte: Einkocher zum Erhitzen des Nachguss‘, Rechts: Sudkessel mit Rühwerk beim Maischen von Sud 2

    Nun aber zu den Bieren. Ein Rotbier ist ein alter Bierstil, der ursprünglich in Franken kreiert und gebraut wurde, allerdings heute in der Bierlandschaft nicht (mehr) sonderlich verbreitet sind. Es handelt sich um ein untergäriges Bier, das mit stärker gedarrten Gerstenmalzen eingebraut wird, die dem Bier eine rotbraune Farbe und einen malzigen Charakter verliehen. Deutsche Edelhopfen geben dem Bier eine aromatische Note. Ich finde es hat Ähnlichkeit mit einem Ur-Märzen, allerdings bis auf das Hopfenaroma, das beim Märzen fast gänzlich fehlt. Das kommt hier etwas mehr zur Geltung. Bei uns darf’s ja sowieso immer ein bisschen Hopfen mehr sein.

    Das Düsseldorfer Alt wird eine „Hommage“ an die leckeren Biere der Schumacher Brauerei in Düsseldorf. Ein Kollege aus dem Hobbybrauerforum hat an einem „Schumacher Clone“ Rezept getüftelt, das hier zu finden ist. Das habe ich mir als Vorlage genommen, um unsere Version zu brauen.

    Eine Besonderheit gibt’s noch. Wir haben deutsche Hopfen aus der 2013er Ernete verwendet. Da der Sommer und somit die Ernte 2013 eher schlecht waren, haben die meisten Hopfensorten eine deutlich geringere Menge an Alphasäuren und Aromaölen. Dadurch erhöhen sich die notwenigen Mengen deutlich und es kommt dann schon mal sowas hier zustande.

    05

    1/2 Pfund Hopfen ist schon mal eine Ansage.

    Hier noch die Rezepte wie immer:

    Rezept „Fermentus Rotbier“

    Ausschlagmenge: 45l
    Stammwürze: 12.9°P
    Alkohol: 5.3%vol
    Bittere: 29IBU
    Farbe: 20EBC

    Schüttung:
    6600g Pilsner Malz (75%)
    1500g RedX (17%)
    700g Melanoidinmalz (8%)
    0g Caramelmalz Amber (0%)

    Wasser:
    Hauptguss: 30l
    Nachguss: 27l

    Maische:
    8800g Schüttung Einmaischen in 30 Liter Wasser mit 45°C.
    Aufheizen auf 55°C. 10 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 62°C. 60 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 66°C. 15 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 72°C. 15 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 78°C.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    20g Perle Pellets 7%a zur Vorderwürze, 90min Kochen
    30g Perle Pellets 7%a 75min Kochen
    25g Saphir Pellets 2.9%a 40min Kochen
    20g Saazer Pellets 3%a 15min Kochen
    20g Saphir Pellets 2.9%a in den Whirlpool
    20g Perle Pellets 7%a in den Whirlpool
    20g Saazer Pellets 3%a in den Whirlpool

    Hefe:
    Licher Brauereihefe

    und

    Rezept „Fermentus Shoemaker Tribute“

    Ausschlagmenge: 23l
    Stammwürze: 13.7°P
    Alkohol: 5.2%vol
    Bittere: 41IBU
    Farbe: 42EBC

    Schüttung:
    3000g Münchner Malz Typ I (58%)
    1600g Wiener Malz (31%)
    500g Caramelmalz dunkel Typ I (10%)
    40g Röstmalz Spezial Typ II (1%)

    Wasser:
    Hauptguss: 21l
    Nachguss: 10.3l

    Maische:
    5140g Schüttung Einmaischen in 21 Liter Wasser mit 57°C. 10 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 63°C. 60 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 73°C. 20 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 78°C. 5 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    50g Hallertauer Mittelfrüher Pellets 3%a zur Vorderwürze, 90min Kochen
    30g Tettnanger Pellets 6%a 70min Kochen
    15g Tettnanger Pellets 6%a 10min Kochen

    Hefe:
    Brewferm Top, Gärung bei 20°C

    Kommentar:
    Röstmalz erst nach Ende der Maltoserast hinzufügen!

    UPDATE:

    Abfüllen am 06.12.2014


  3. Sud Nr. 28 – Fermentus Münchener Helles

    November 9, 2014 by Heiko

    Am 09.11. habe ich einen kleinen, aber feinen (Express-)Küchensud gemacht und 8 Liter Münchener Helles gebraut. Gut 3,5 Stunden und ich war durch.

    Normalerweise sind mir die Münchener Biere (wenn man diese nicht in sommerlicher Urlaubsstimmung, sondern hier bei bei uns aus der Flasche trinkt) etwas zu hopfenarm. Bei diesem Bier handelt es sich um eine Hausaufgabe. Ich habe das Glück am 24.01.2015 an einem Seminar an der Doemens Fachakademie in Gräfelfing bei München teilnehmen zu dürfen. Die Doemens Akademie bildet Brau- und Getränketechnologen, Biersommeliers, etc. aus, hat eine eigene Lehrbrauerei und ein Beratungsinstituts für die Brau-, Getränke-, und Lebensmittelindustrie. Über das Hobbybrauerforum konnte ich einen von 30 begehrten Plätzen für eine Tagesseminar ergattern. Als Hausaufgabe gilt es das erwähnte Münchener Helle. Ziel ist den Bierstil, wie er hier in den sogenannten „Beer Judge Certification Program Guidlines“ definiert wurde hinzubekommen.

    Hier das Rezept mit dem ich versuche, den Kriterien möglichst nahe zu kommen:

    Rezept „Fermentus Münchener Helles“

    Ausschlagmenge: 8l
    Stammwürze: 12.1°P
    Alkohol: 5%vol
    Bittere: 20IBU
    Farbe: 7EBC

    Schüttung:
    1475g Pilsner Malz (97%)
    50g Sauermalz (3%)

    Wasser:
    Hauptguss: 6l
    Nachguss: 5l

    Maische:
    1525g Schüttung Einmaischen in 5.9 Liter Wasser mit 66°C ergibt 57°C. 10 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 61°C. 30 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 71°C. 45 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 78°C. 10 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen (90min):
    5g Tettnanger Pellets 3.7%a zur Vorderwürze, 70min Kochen
    6g Hallertauer Tradition Pellets 7%a 50min Kochen
    1g Tettnanger Pellets 3.7%a 20min Kochen

    Hefe:
    WYEAST 2308 Munich Lager, Gärung bei 11°C


  4. Sud Nr. 27 – Fermentus „Turning Leaves“ Strong Indian Summer Ale

    Oktober 15, 2014 by Heiko

    Nicht nur draußen hält der Herbst Einzug – auch im Sudkessel. Zum „Indian Summer“ darf es dann auch gerne mal ein etwas stärkeres und würziges Bier sein. Da zudem im Gefrierfach noch das ein oder andere Hopfenpäckchen schlummert, habe ich am 11.10. die kleine Brauanlage angeschmissen.

    Als Hopfen kamen dieses Mal die beiden amerikanischen Sorten „Simcoe“ und „Mount Hood“ zum Einsatz. Erster hat neben fruchtigen Aromen vor allem würzige, fast waldige Nuancen, die an harzige Nadelbäume (Kiefer, Pinien) erinnern. Zweiterer ist neu für mich.

    „Mount Hood ist eine amerikanische Aromasorte, die mit ihrem blumigen, kräuterigen Charakter den europäischen traditionellen Aromasorten ähnelt.“

    wird diese Sorte auf hopfen-der-welt.de beschrieben. Das klingt klingt für mich auf jeden Fall passend zum Herbst.

    Geographische Bezüge wie Städte, Berge oder Flüsse sind als Namenspaten für amerikanische Hopfensorten sehr beliebt. (Z.B. Amarillo, Newport, Columbus, Simcoe, Willamette, etc.)
    Nicht immer erschließt sich dabei dem Betrachter der Bezug zur Namensfindung für die jeweilige Hopfensorte … aber sei’s drum. 😉

    • Simcoe ist eine Stadt im Südwesten der kanadischen Provinz Ontario
    • Der Mount Hood ist ein (derzeit) inaktiver Vulkan östlich von Portland im US-Bundesstaat Oregon. (Quelle: Wikipedia)

     

    Hier noch das Rezept:

    Ausschlagmenge: 22l
    Stammwürze: 15.2°P
    Alkohol: 6.5%vol
    Bittere: 33IBU
    Farbe: 12EBC

    Schüttung:
    4000g Maris Otter Malt (75%)
    500g RedX (9%)
    500g Weizenmalz hell (9%)
    250g Caramelmalz Pils (5%)
    75g Sauermalz (1%)

    Wasser:
    Hauptguss: 20l
    Nachguss: 12l

    Maische:
    5450g Schüttung Einmaischen in 20 Liter Wasser mit 57°C. 10 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 66°C. 75 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    25g Mount Hood Pellets 4.4%a zur Vorderwürze, 90min Kochen
    10g Simcoe Pellets 11.7%a 60min Kochen
    5g Simcoe Pellets 11.7%a 10min Kochen
    30g Mount Hood Pellets 4.4%a in den Whirlpool

    Hefe:
    Fermentis Safale US-05, Gärung bei 18.5°C

     

     


  5. Fermentus Bruder Joseph II

    Oktober 2, 2014 by Heiko

    Gebraut: 19.05.2014

    Abgefüllt: 29.05.2014

    Stammwürze: 13,0%

    Alkoholgehalt: 5,1% Vol.


  6. Sud Nr. 26 – Fermentus Strong Kitchen Pale Ale

    September 30, 2014 by Heiko

    Da es für Testrezepte und Experimente nicht immer gleich 25 oder 50 Liter Bier sein sollen (wäre schließlich schade drum, wenn’s letztendlich nicht schmeckt), habe ich am letzten Wochenende zusätzlich noch die 6-8 Liter Klasse eröffnet.

    Dazu habe ich einen zusätzlichen 10 Liter Edelstahltopf als Sudpfanne gekauft. Als Läuterbottich kommt für die angepeilte Ausschlagmenge „der doppelte OBI“ (in anderer Form auch doppelter Oskar genannt) zum Einsatz.

    Doppelter OBI? Das Prinzip besteht aus 2 ineinander gestaffelten lebensmittelechten Kunstoffeimern. Den Boden des oben sitzenden Eimers habe ich mit einem 3mm Bohrer wie einen Sieb durchlöchert, so dass die Würze in den unteren Eimer tropfen kann.

    IMG_0086

    Dem unteren habe ich einen 1/2 Zoll Auslaufhahn spendiert, so dass die Würze letztendlich ablaufen kann. Zusätzlich noch mit 2 Spanngurten eine zugeschnitte Isomatte als Wärmedämmung um den Eimer gewickelt und fertig ist der Billo-Mini-Läuterbottich für meine kleinen Küchensude.


    Zum Testen der Anlage und zum Verwerten übriggebliebener Malzreste der letzten Sude, habe ich ein unspektakuläres „Strong Kitchen Pale Ale“ eingebraut.

    Hier der Bericht eines entspannten Küchenbrautags in Bildern.

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    Hier noch das Rezept:

    Ausschlagmenge: 7l
    Stammwürze: 15,5°P
    Alkohol: 6.5vol
    Bittere: 30IBU
    Farbe: 17EBC

    Schüttung:
    1600g Pale Ale Malz (84%)
    100g Caramelmalz Amber (5%)
    100g Caramelmalz Hell (5%)
    50g Münchner Malz Typ I (3%)
    50g Sauermalz (3%)

    Wasser:
    Hauptguss: 7.5l
    Nachguss: 4.0l

    Maische:
    1900g Schüttung Einmaischen in 7.5 Liter Wasser mit 59°C.
    Aufheizen auf 57°C. 10 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 63°C. 45 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 72°C. 30 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 78°C. 5 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    5g Willamette Pellets 6.2%a zur Vorderwürze, 80min Kochen
    3g Willamette Pellets 6.2%a 30min Kochen
    5g Cascade Pellets 7%a 15min Kochen
    15g Willamette Pellets 6.2%a in den Whirlpool

    Hefe:
    Fermentis Safale US-05, Gärung bei 19°C

    [UPADTE vom 12.10.2014]
    Nachdem die Hauptgärung nach einer Woche nahezu zum Erliegen gekommen war, habe ich das Jungbier am 04.10. noch mit 2g/Liter Willamette zusätzlich (für knapp 1 Woche) gestopft und heute mit einem Restextrakt von ca. 3,5°Plato abgefüllt.

     


  7. Fermentus Sommerweizen

    September 30, 2014 by Heiko

    Gebraut: 29.05.2014

    Abgefüllt: 09.06.2014

    Stammwürze: 12,3%

    Alkoholgehalt: 5,0% Vol.


  8. Fermentus Hochzeitsweizen

    September 15, 2014 by Heiko

    Gebraut: 02.05.2014

    Abgefüllt: 11.05.2014

    Stammwürze: 12,5%

    Alkoholgehalt: 5,0% Vol.


  9. Fermentus „Black Pearl Dark IPA“

    August 21, 2014 by Heiko

    Gebraut: 01.04.2014

    Abgefüllt: 18.04.2014

    Stammwürze: 17,2%

    Alkoholgehalt: 6,7% Vol.


  10. Ablasshahn für die große Sudpfanne – Teil 1 „Kritzeln und Shopping“

    Juli 24, 2014 by Heiko

    Da das händische Umschöpfen von 45 Liter heißer Maische in den Läuterbottich immer recht umständlich ist, habe ich beschlossen einen großzügigen Ablasshahn an die große Sudpfanne zu bauen. Da neben Zweck und Hygiene auch die Optik immer eine Rolle spielt habe ich mich für V2A Edelstahlarmaturen aus der Milchwirtschaft entschieden. Ein bisschen gehirnt und geskribbelt, durch diverse Webshops gegoogelt und rund 100,00 € später bin ich dann letztendlich bei dieser Lösung gelandet.

    Skizze:

    auslasshahn_skizze

    A = Sudpfanne
    B = Anschweiß-Gewindestutzen (Milchgewinde)
    C = (Überwurf)Nutmutter er für Bauteil D
    D = Dichtungsring
    E = Anschweiß Kegelstutzen
    F = Scheibenventil (beidseitiger Schweißansatz)
    G = Schweiß Rohrbogen

    Einzelteile C, B und E:

    stutzen_mutter

    Scheibenventil:

    scheibenventil

    Rohrbogen:

    rohrbogen

    Die Teile haben das Format DN 50. Für alle diejenigen denen das nichts sagt, hier ein Vergleichsfoto neben einem 1 Euro Stück.

    scheibenventil2

    Schalten Sie auch demnächst wieder ein, wenn es heißt:
    Ablasshahn für die große Sudpfanne – Teil 2 „Schweißen“