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  1. Sud Nr. 36 – Fermentus ThaIPA

    März 9, 2015 by Heiko

    Am letzten Samstag habe ich mich mal wieder fernab des Reinheitsgebots begeben und ein ungewöhnliches IPA als Testsud auf meiner „Experimentieranlage“ gebraut. In der Craftbrewer Szene ist es nichts Ungewöhnliches, andere Zutaten ausser Hopfen und Malz zu verwenden. Die Jungs von Mikkeller (Mikkel Borg Bjergsø und Kristian Klarup Kelleraus) aus Dänemark brauen z.B. mit Kaffee, Lakritz, Avocado Blättern, Chili, schwarzen Bohnen und anderen abgefahrenen Zutaten. In ein echtes Belgisches Wit gehören neben unvermälztem Weizen auch Koriandersamen und getrocknete Orangenschalen. In sogenannte Grutbiere gehören allerlei Kräuter wie z.B. Gagel, Schafgarbe, Heidekraut, Beifuß, Rosmarin, Thymian, Lorbeer, Anis, usw.. Insofern sind Biere mit (auf den ersten Blick) unkoventionellen Zuataten bei Weitem nicht so ungewöhnlichen wie sie scheinen. Teilweise liegen ihnen sogar Jahrhunderte alte Traditionen zugrunde.
    Aber nun zurück zu meinem IPA. Da die asiatische und im speziellen die thailändische Küche viele aromatische Zutaten zu bieten hat, wollte ich einige davon mal mit einem meiner Sude kombinieren. Herausgekommen ist die Idee für mein „ThaIPA“. Der Name ist natürlich vollkommen fiktiv und nicht wirklich ein Bierstil. Angelehnt ist es an die amerikanischen IPAs mit folgenden Besonderheiten. In der asiatischen Küche ist Reis das wichtigste Basislebensmittel. Daher habe ich mir Reisflocken besorgt und 28% meiner Schüttung durch Reis an Stelle von Pale Ale Malz ersetzt. (Das war vermutlich etwas viel des Guten … dazu später mehr.)
    Der Einsatz von Reis in Brauereien ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. So enthalten z.B. Heineken, Corona und Desperados anteilig mit Reis (und auch Mais). Grundsätzlich macht der Einsatz von Reis die Biere heller und schlanker.
    Für die Hopfung habe ich mich für zwei Sorten entschieden, die neu für mich sind. Pacific Jade ist ein neuseeländischer Hopfen, dem man nachsagt, eine pfeffrig würzige Note zu erzeugen. Das passt doch gut in die thailändische Küche dachte ich mir. Equinox ist eine amerikanische Hopfensorte mit einem sehr hohen Anteil an Aromaölen und er soll nach Guave, Melone, Limette, Papaya und grünen Paprika schmecken. Auch das passt gut dachte ich.
    Zustätzlich zu den Hopfengaben habe ich beschlossen, klassische Zutaten aus der Thaiküche zu verwenden. Ingwer, Zitronengrass, Limettenabrieb, Limettenblätter und Koriandersamen.


    Ich hatte eigentlich eine gemütlich 70minütige Kombirast angedacht und dabei den Reisanteil brutal unterschätzt. Nach 70 Minuten war die erste Jodprobe noch tiefschwarz. Das Verflüssigen der Reisflocken und das Herauslösen der Reisstärke hat scheinbar sehr (und ich meine wirklich seeehr lange gedauert.) Nach weiteren 30 Minuten war die nächste Probe immer noch blau-schwarz. Erst nach deutlich über zwei Stunden fing die Probe an, allmählich heller zu werden. Letztendlich hat sich die Rast von geplanten 70 Minuten auf 165 Minuten(!) verlängert.

    Erst die Vorderwürze, die aus dem Hahn tropfte war dann auch wirklich jodneutral. Zudem hat die Ausbeute gelitten und das hat natürlich meinen Zeitplan etwas aus dem Tritt gebracht. Dafür hat das Läutern lehrbuchmäßig funktioniert. Ich habe dieses Mal eine kleine Modifkation vorgenommen. Bei den letzten Brautagen hatte ich den Ablaufschlauch direkt am Hahn befestigt. Zum Teil stieg Luft durch den Schlauch nach oben und bildete eine Luftblase unter dem Läuterboden. Das verlangsamte den Läuterprozess. Einmal musste ich sogar den Treber komplett aufhacken. Diesen Lufteinschluss habe ich mit der folgenden Konstruktion verhindert. Aufsteigende Luft kann nach oben entweichen und die Würze wird durch den Trichter in den Schlauch geleitet, so dass es keinen übermäßigen Sauerstoffeintrag in die Würze kommt. Das hat sehr gut funktioniert.

    Danach konnte ich mir erstmal ein verspätetes Frühstück gönnen. Statt Brez’n gab’s Treberbrot zur Weißwurst. Da zu gab’s eines der letzten Sommerweizen aus 2014, das zwar einwandfrei war, aber seinen Zenit spürbar hinter sich hatte. Weizen muss man „jung“ trinken. Bei Weizenböcken sieht das wieder anders aus.

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    Dann ging’s weiter im Plan. Das Läutern lief wie gesagt wie im Lehrbuch. Das 80minütige Hopfenkochen lief dann auch wie immer. 20 Minuten vor Kochende kamen dann die Extrazutaten (bis auf den Koriander) in die Würze. Es roch sofort wie in einer Garküche und erinnerte mich irgendwie an eine Tom kha kai Suppe. Ich bin gespannt, ob das schmeckt oder eher irritiert am Ende.!? Der geröstete und zerstoßene Koriander kam dann 10 Minuten vor Kochende dazu. Durch die Gewürze kamen deutlich zusätzliche Trübstoffe in die Würze, die auch das Filtern später nicht erwischen würde. Ich habe mich daher entschieden eine Prise Irish Moss hinzuzugeben, in der Hoffnung, dass das dadurch ausgefällte Eiweiß einige Trübstoffe mit bindet. Wir werden sehen wie das klappt. Vermutlich wird’s kein sehr klares Bier … zumindest nicht sehr schnell.

    In der Vorwoche hatte ich mir einen neuen Filterbeutel bei Amihopfen bestellt. Mein alter „Sputnik“ Filter ist nach über 30 Suden nicht mehr der hübscheste und außerdem habe ich ihn letztens ein wenig mit dem Gasbrenner angekokelt.  Der neue Filter aus Monofilament verspricht leichter zu reinigen zu sein und hat darüber hinaus eine etwas feinere Maschenweite. 8 Liter Auschlagmenge standen letztendlich zu Buche.

    Am nächsten morgen durfte dann die altbewährte US-05 Hefe ans Werk. Mit dieser Hefe habe ich sehr gute (IPA) Erfahrungen gemacht. „Never change an winning team!“. Nach der Hauptgärung werde ich noch mit 2g Liter Equinox für 7 Tage stopfen. Nicht wie sonst 4-5 Gramm, weil der Equinox Hopfen wie bereits erwähnt einen sehr hohen Aromaöl Anteil hat (und dieser beim Stopfen von Bedeutung ist) und zum anderen, weil ich die Gewürzaromen nicht mit dem Hopfen erschlagen will. Im Zweifelsfall kann ich immer noch eine zweite Stopfrunde einlegen, wenn ich eine Jungbierprobe nach dem Stopfen zum Probieren gezwickelt habe.


  2. Fermentus Comet Single Hop IPA

    März 8, 2015 by Heiko

    Gebraut: 17.12.2014

    Abgefüllt: 01.01.2015

    Stammwürze: 16,0%

    Alkoholgehalt: 6,4% Vol.


  3. Fermentus Turning Leaves – Strong Indian Summer Ale

    März 8, 2015 by Heiko

    Gebraut: 11.10.2014

    Abgefüllt: 24.10.2014

    Stammwürze: 15,1%

    Alkoholgehalt: 6,0% Vol.


  4. Sud Nr. 35 – Magnificent Seven Robust Porter

    Februar 26, 2015 by Heiko

    Heute (21.02.) stand ein Robust Porter auf dem Plan. Porter? Der Name kommt von britischen Arbeitern (häufig in Handelshäfen), die beim Be- und Entladen schwere Lasten zu „portieren“, also zu tragen hatten. Das Getränk war ursprünglich ein Gemisch aus drei Biersorten und im 18 Jahrhundert sehr beliebt. Das heutige Porter und seine Spielarten sind ein vom „Beer Judge Certification Program (BJCP)“ beschriebener Bierstil. Das BJCP beschreibt den Stil so: http://www.bjcp.org/2008styles/style12.php

    Zusammengefasst ist ein Porter braun bis tiefschwarz mit einem deutlichen, aber nicht übertriebenen Malzkörper, Schokoladen- und Kaffeenuancen und deutlichen Röstmalznoten. Eine spürbare aber auf keinen Fall übertriebene Bittere soll diesem starken Bouquet entgegenwirken.

    So schreibt es die Stiltypisierung vor und so wird es hoffentlich auch. Ein guter Freund und gleichzeitig passionierter Bierfeinschmecker hat mich „motiviert“, auch mal in die Richtung der tiefdunklen Biere zu gehen. Als Unterstützung und wissbegieriger Mitbrauer hat er mich tatkräftig unterstützt (Danke Marco!) und ich hoffe bald den nächsten Hobbybrauer in der Szene begrüßen zu dürfen.

    Folgendes feine Porter aus sieben Malzsorten (Daher auch „Magnificent Seven“) haben wir gebraut:

    Ausschlagmenge: 23l
    Stammwürze: 15°P
    Alkohol: 6.2%vol
    Bittere: 38IBU
    Farbe: 92EBC

    Schüttung:
    3500g Maris Otter Malt (64%)
    900g Münchner Malz Typ II (17%)
    250g Caramelmalz dunkel Typ II (5%)
    220g Chocolate Malt (4%)
    200g Weizenmalz hell (4%)
    175g Haferflocken (3%)
    150g Caramelmalz Aroma (3%)
    50g Black Malt (1%)

    Wasser:
    Hauptguss: 18l
    Nachguss: 13l

    Maische:
    5445g Schüttung Einmaischen in 18 Liter Wasser mit 50°C.
    Aufheizen auf 67°C. 75 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    20g East Kent Golding Pellets 6%a 80min Kochen (13 IBU, 35%)
    20g East Kent Golding Pellets 6%a 60min Kochen (12 IBU, 32%)
    15g East Kent Golding Pellets 6%a 30min Kochen (8 IBU, 22%)
    30g Spalter Select Pellets 2%a 10min Kochen (4 IBU, 11%)

    Hefe:
    WYEAST 1318 London Ale III, Gärung bei 20°C

    Kommentar:
    1) Das Back Malt im Mörser fein malen und erst 30 Minuten vor dem Abmaischen dazugeben
    2) Kernige Haferfocken bei 150°C im Backofen toasten bis leicht nussige Aromen enstehen


  5. Sud Nr. 34 – Fermentus „Brauner Bock“

    Februar 19, 2015 by Heiko

    Im Sommer steht ein runder Geburtstag einer Freundin an, die malzige und dunkle, aber nicht allzu hopfige Biere liebt. Das ist ja eigentlich gar nicht so mein Ding muss ich ja sagen, aber umso besser dass ich das auf diese Weise mal ausproBIERen kann. Geburtstagsbiere zu brauen ist immer eine feine Sache und man hat ein tolles Geschenk, dass zu 100% selbstgemacht ist.

    Daher habe ich am 15.02. nochmal einen Minisud auf meiner kleinen Küchenanlage dazwischen geschoben und einen traditionellen braunen Bock aufgelegt. 47 EBC, 26 IBU, 16% Stammwürze. Ein gemütlicher Sonntagsud, der einem auch ein Luft für das frühe Sonntagsspiel der 1. Bundesliga dazwischen lässt. Ich finde die kleine Anlage prima. Kleine Mengen brauen, heißt mehr ausproBIERen zu können.

    Hier wie immer das Rezept:

    Ausschlagmenge: 8l
    Stammwürze: 16°P
    Alkohol: 6.7%vol
    Bittere: 26IBU
    Farbe: 47EBC

    Schüttung:
    1100g Wiener Malz (47%)
    1100g Münchner Malz Typ II (47%)
    100g Caramelmalz dunkel Typ II (4%)
    50g Caramelmalz Aroma (2%)

    Wasser:
    Hauptguss: 7.5l
    Nachguss: 5.5l

    Maische:
    2350g Schüttung Einmaischen in 7.5 Liter Wasser mit 55°C. 5 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 67°C. 60 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfenkochen (80min):
    8g Hallertauer Tradition Pellets 6%a 55min Kochen
    6g Perle Pellets 7%a 20min Kochen
    8g Spalter Select Pellets 2%a 5min Kochen

    Hefe:
    Danstar Nottingham Ale, Gärung bei 18°C (2. Führung)


  6. Sud Nr. 33 – Fermentus Maibock 2015 – „Ein starkes Stück“

    Februar 9, 2015 by Heiko

    Am Samstag, den 07. Februar habe ich (rechtzeitig für den hoffentlich nicht mehr in allzu großer ferne in den Startlöchern stehenden Frühling) ein Maibockrezept gebraut, das ich zusammengestellt habe. Zunächst habe ich überlegt den Bock als reines Vorderwürzebier zu brauen. In diesem Fall gibt es nur den Hauptguss und das Bier wird beim Läutern nicht mit zusätzlichem Nachgusswasser („Anschwänzen“) ausgezuckert. Diesen Bieren sagt man nach, dass sie weicher schmecken sollen, da weniger Gerbstoffe aus dem Treber bzw. den Spelzen herausgelöst werden.

    Letztendlich habe ich den Nachguss stark reduziert aber nicht ganz weggelassen. Hauptguss zu Nachguss Verhältnis 3:1, um die Ausbeute ein bisschen zu verbessern. Klar kann man drüber streiten, ob man bei 1,80 € pro kg Basismalz nicht einfach ein Kilo drauf packt und auf den Nachguss verzichtet, aber damit fahre ich ganz gut glaube ich.

    Auf Karamellmalze habe ich verzichtet, da durch die hohe Stammwürze und den hohen Alkoholgehalt (>7%) automatisch intensivere Aromen entstehen und ein Maibock auch gerne etwas schlanker daher kommen darf. Außerdem geben Wiener und Münchener Malz dem Bock ausreichend Eigencharakter. Bei der Hopfung habe ich einmal quer durch die angebrochenen Hopfenpackungen in meinem Gefrierfach variiert. Aber schaut selbst:

    Rezept „Fermentus Maibock 2015“

    Ausschlagmenge: 16l
    Stammwürze: 17°P
    Alkohol: 7.3%vol
    Bittere: 32IBU
    Farbe: 16EBC

    Schüttung:
    2000g Wiener Malz (45%)
    1700g Pilsner Malz (39%)
    700g Münchner Malz Typ I (16%)

    Wasser:
    Hauptguss: 18l
    Nachguss: 6l

    Maische:
    4400g Schüttung Einmaischen in 18 Liter Wasser mit 59°C ergibt 57°C. 10 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 63°C. 50 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 72°C. 20 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    9g Spalter Select Pellets 4%a zur Vorderwürze, 75min Kochen
    9g Perle Pellets 7%a 55min Kochen
    9g Cascade Pellets 7%a 10min Kochen
    15g Hallertauer Tradition Pellets 5.5%a 10min Kochen
    15g Spalter Select Pellets 4%a 10min Kochen

    Hefe:
    Danstar Nottingham Ale, Gärung bei 18°C


  7. Fermentus Münchener Helles

    Februar 1, 2015 by Heiko

    Gebraut: 09.11.2014

    Abgefüllt: 26.11.2014

    Stammwürze: 12,3%

    Alkoholgehalt: 4,7% Vol.


  8. Mein erster Met

    Januar 4, 2015 by Heiko

    Abseits der gewohnte Pfade habe ich am 03. Januar meinen ersten Met angesetzt.

    Zutaten für 10 Liter Ansatz:

    • 2 Kilogramm Honig
    • 3,5 Liter naturtrüber Apfelsaft (Direktsaft)
    • 3 zerriebene Äpfel
    • 4 Gramm  Pectolase (1)
    • 2 Gramm  Tannin (2)
    • 5 Liter destiliertes Wasser
    • Milch- und Zitronensäure zum Einstellen des Säuregehalts auf ~7-8 g/Liter (3)
    • 5 Gramm Portweinhefe (4)
    • 4 Gramm Hefenährsalz (5)

     

    (1)
    Bei der Pectolase handelt es sich um Pektinase. (Okay, ein Fremdwort mit einem anderen zu erklären ist natürlich Bullhsit). Also das sind Enzyme, die während der Reifung von Früchten dafür verantwortlich sind, dass sich die Pektinlamellen der pflanzlichen Zellwand abbauen. Das bedeutet nicht anderes als, dass ich Obst zunehmend verflüssigt je reifer es wird. Diese Enzyme sollen den Prozess beschleunigen, so dass sich die zerriebenen Äpfel besser verflüssigen und der „frei werdende“ Fruchtzucker in Lösung gehen kann.

    (2)
    Tannine sind pflanzliche Gerbstoffe und werden im Weinbau maßgeblich durch die Fasslagerung in die Weine gebracht. Sie wirken zum einen antioxidativ und sorgen für eine Verbesserung der Lagerfähigkeit. Darüber hinaus sind sie ein wichtiger Faktor für die Qualität des Weines, da sie maßgeblich für die sogenannte Adstringenz verantwortlich sind. Dies verlängert zwar die notwendige Lagerzeit bis zur optimalen Trinkreife, verbessert jedoch die Geschmacksqualität deutlich. Da mein Met nicht auf Holz reifen wird, verwende ich Tannin in Reinform für den Einsatz im Weinbau.

    (3)
    Die Milchsäure habe ich für die Brauwasseraufbereitung sowieso auf Lager. Zitronensäure ist eine natürliche Fruchtsäure und findet sich in vielen Küchen z.B. zum Entkalken von Wasserkochern wieder. Beides kann dazu verwendet werden, den Säuregehalt einer Flüssigkeit durch Beimischung zu erhöhen.

    (4)
    Laut Experten eignet sich Portwein- oder auch Sherryhefe sehr gut zum Ansetzen von Met. Die Hefe verfügt über die entsprechende Alkoholtoleranz und erzeugt ein passendes Geschmacksprofil.

    (5)
    Hefenährsalz fördert das Wachstum und den Stoffwechsel der Hefezellen. Ferner soll es dafür sorgen, dass es nicht zu vorzeitigen Gärabbrüchen oder zur Bildung von schwefelhaltigen Gärungsnebenprodukten aufgrund von Nährstoffmangel kommt. Es ist quasi ein „Vitamin- und Powercocktail“, der die Leistungsfähigkeit der Hefe während es Gärverlaufs sicher stellen soll.

    Hier noch ein paar Bilder:


  9. Sud Nr. 31 – Fermentus Comet Single Hop IPA

    Januar 2, 2015 by Heiko

    Über eine Sammelbestellung im Hobbybrauerform hatte ich das Glück am 500 Gramm des sehr begehrten „Comet“ Hopfens zu kommen. (Und das zu einem sehr günstigen Preis.) Der Comet soll Blaubeer Aromen erzeugen und eine hohen Anteil an Aromaölen haben. Toll für ein gestopftes India Pale Ale habe ich mir da gleich gedacht. Mein Päckchen traf Anfang Dezember ein, so dass ich am 17.12. (meinem letzten Arbeitstag für dieses Jahr) nochmal das Küchenbrauequipment angeworfen und 8 Liter Comet Single Hop IPA gebraut habe.

    Stu hat parallel seinen Braukessel angeheizt und ein Belgisches Witbier mit Koriander und getrockneten Orangenschalen gebraut. Das werde ich im Sommer auch mal machen.

    Hier das Rezept:

    Ausschlagmenge: 8l
    Stammwürze: 16°P
    Alkohol: 6.3%vol
    Bittere: 55 IBU
    Farbe: 17 EBC

    Schüttung:
    1550g Pale Ale Malz (72%)
    230g Caramelmalz Hell (11%)
    200g Münchner Malz Typ II (9%)
    150g Haferflocken (7%)
    35g Sauermalz (2%)

    Wasser:
    Hauptguss: 8l
    Nachguss: 5l

    Maische:
    2165g Schüttung Einmaischen in 7.7 Liter Wasser mit 73°C ergibt 67°C. 70 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    4g Comet (USA) Pellets 8.8%a zur Vorderwürze, 90min Kochen
    8g Comet (USA) Pellets 8.8%a 70min Kochen
    5g Comet (USA) Pellets 8.8%a 45min Kochen
    5g Comet (USA) Pellets 8.8%a 10min Kochen
    5g Comet (USA) Pellets 8.8%a in den Whirlpool
    40g Comet (USA) Pellets 8.8%a 7 Tage Stopfen

    Hefe:
    Fermentis Safale US-05, Gärung bei 18°C

    UPDATE vom 01.01.2015

    Am 25.12. habe ich dann nochmal mit 5g/Liter Comet für eine 6 Tage hopfengestopft und am 01.01. 7,5 Liter in Flaschen gefüllt. Der Duft war bereits sehr vielversprechend. In 3 Wochen werde ich einen ersten Qualitätscheck machen.

    UPDATE vom 14.01.2015

    Heute habe ich die Comet IPA Flaschen etikettiert. Wie immer mit der guten Milch! Durch das Casein in der Milch wird diese zum natürlichen Kleber und hält bis zum nächsten Wasserbad der Flasche bombenfest. Etikett einpinseln, auftragen, glattziehen, trocknen, abwischen, fertig.


  10. Weihnachtswichteln der Hobbybrauer 2014

    Dezember 10, 2014 by Heiko

    Auch in diesem Jahr pflegen die Hobbybrauer den wunderschönen Brauch, sich gegenseitg mit Wichtelgeschenken zu beglücken. Auch dieses Mal nehme ich daran teil und hoffe ich habe mehr Glück mit meinem Wichtelpartner als 2013. Ich habe heute ein Päckchen mit 6 Bieren aus diesem Jahr gepackt. Auch dieses Jahr geht es nach Baden-Württemberg, aber dieses Mal nach Teningen rund 20 Kilometer nördlich von Freiburg im Breisgau. Diese Biere habe ich auf die Reise geschickt. (Das Norddeutsche Helle ganz links hat’s aus Platzgründen nicht mehr in Paket geschafft und landet stattdessen bei mir in Glas.)

    Wichtelbiere 2014

    Morgen geht’s auf die Reise per DHL und ich freue mich auf mein Paket.

    to be continued …

    UPDATE vom 17.01.2015

    Auch wenn Weihnachten schon wieder ein paar Wochen vorbei ist, hat das ja keinen Einfluss auf die Verkostung der Wichtelbiere. Gestern Abend habe ich endlich das weihnachtliche Gewürzbier von meinem Wichtelpartner Sven verkostet.

    Hier ist mein Verkostungsbericht im Hobbybrfauerfoum zu lesen:

    http://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?p=24098#p24098

    Und hier noch zwei Bilder: