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  1. Brauseminar in Schöllkrippen

    November 5, 2013 by Heiko

    Am Samstag, den 02. November habe ich ein ganztägiges Brauseminar in der Barbarossa-Brauerei in Schöllkrippen besucht. Dadurch kam ich in den Genuss, auf einer 1000 Liter Anlage brauen zu können. Das Ganze natürlich nicht alleine, sondern in einer Gruppe mit sechs anderen Teilnehmern.
    Beruhigend fand ich, dass die Abläufe und Grundprinzipien im Wesentlichen die gleichen sind, wie auch beim Hobbybrauen. Natürlich kommt ein der Größe entsprechendes Equipment zum Einsatz und viele Abläufe erfolgen automatisiert durch Pumpen und Rohrsysteme, aber im Wesentlichen steht immer das gleiche Prinzip dahinter.

    Braumeister Frank – ein echtes Original – scharte uns in der Malzkammer um sich und der Brautag konnte beginnen.

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    Braumeister Frank Ziemen und ich am Sudkessel

     

    Gebraut wurde das im Brauhaus Barbarossa ausgeschenkte „Helle“. Ein süffiges und mildes Bier mit einer deutlichen Restsüße.

    Die Malzschüttung bestand fast ausschließlich aus Pilsener Malz mit einem geringen Anteil an Caramelmalz. (Ich glaube es war Caramünch.) Eingemaischt wurde bei ca. 50°C in rund 600 Liter Wasser. Gebraut wurde nach einem simplen dreistufigen Infusionsverfahren. Maltoserast 20min bei 62°C, Verzuckerungsrast 15min bei 72°C. Da ich die Rasten grundsätzlich länger fahre, um mehr vergärbaren Zucker zu erzeugen werden meine Biere schlanker und trockener. Die für meine Empfindung kurzen Rasten sorgen dafür, dass ein deutlicher Anteil unvergärbarer Zucker entsteht, der dem Bier seine spürbare Restsüße verleiht.

    Das Hopfenkochen dauerte insgesamt 70 Minuten und gehopft wurde in zwei Gaben mit insgesamt 850 Gramm Hallertauer Perle (3/4 zu Kochbeginn und 1/4 kurz vor Kochende)
    Mit dem Nachguss kamen wir letztendlich auf ca. 930 Liter Ausschlagmenge mit einer Stammwürze von rund 13,8%. Das Bier wurde etwas stärker eingebraut, da es mit dem bereits gärenden Sud vom Vortrag gemischt wurde, der ca. bei 11,4% gelandet ist. Zusammen hat sich dann eine Stammwürze von ca. 12% ergeben. Vergoren wird untergärig mit einer Brauereihefe, dessen genaue Herkunft ich leider nicht kenne.

    Stammwürze messen

    Stammwürze messen nach Ende des Hopfenkochens

    Ich habe viele Inspirationen zum Aufrüsten unserer Anlage mitgenommen.

    Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch, dass der Brautag kurz nach Beginn drohte jäh zu enden, als der Heizölbrenner ausfiel. Verstopfter Ansaugfilter und Luft in der Leitung hätten beinahe den Tag bereits um 10.00 Uhr beendet. Ein 20 Liter Kanister Diesel von der Tankstelle, ein provisorischer Ansaugschlauch und ein Küchenhandtuch zum Abdichten haben kurzerhand Abhilfe geschafft. Der Tag wird auf jeden Fall auch Braumeister Frank in Erinnerung bleiben.

    Im Anschluss noch ein paar Eindrücke vom Brautag:


  2. Fermentus Kölsch

    November 3, 2013 by Heiko

    Gebraut: 20.08.2013

    Abgefüllt: 03.09.2013

    Stammwürze: 12,3%

    Alkoholgehalt: 5,3% Vol.


  3. Fermentus Amarillo Brown Ale

    November 3, 2013 by Heiko

    Gebraut: 16.06.2013

    Abgefüllt: 29.06.2013

    Stammwürze: 11,7%

    Alkoholgehalt: 4,4% Vol.

     


  4. Sud Nr. 10 – Mein „König Ludwig“ Weizen

    Oktober 27, 2013 by Heiko

    Nachdem ich letztes Wochenende mein erstes IPA gebraut habe, habe ich mich vom schlechten Wetter kurzentschlossen dazu inspirieren lassen, mein erstes Weizen zu brauen. Dazu habe ich mich an dieses Rezept angelehnt und es ein bisschen an meine vorhandenen Zutaten angepasst. Leider ist mir mein Digitalthermometer abgeraucht, so dass ich mir kurzfristig mit einem alten Einmachthermometer behelfen musste.

    Ganz reibungslos ist das Ganze nicht gelaufen, da das Thermometer und die alte Herdplatte sehr verzögert aufeinander reagieren. Dadurch habe ich recht sprunghafte Rastphasen hingelegt. Mal gespannt wie sich das auf das Bier auswirken wird.

    Die Hefe der Brauwerkstatt kam dann rasant schnell an. Hier mal ein kleiner Eindruck, was da im Gährröhrchen so los ist, wenn die Hefe den vergärbaren Zucker wegfuttert und ordentlich „Dampf“ ablässt.

    Hier wie immer das Rezept:

    Fermentus „König Ludwig“ Helles Weizenbier

    Ausschlagmenge: 20l
    Stammwürze: 13.1°P
    Alkohol: 5.3%vol
    Bittere: 16 IBU
    Farbe: 13 EBC

    Schüttung:
    2000g Weizenmalz hell (50%)
    1000g Wiener Malz (25%)
    1000g Münchner Malz Typ I (25%)

    Wasser:
    Hauptguss: 18l
    Nachguss: 11l

    Maische:
    4000g Schüttung Einmaischen in 18 Liter Wasser mit 61°C ergibt 56°C.
    Aufheizen auf 62°C. 30 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 72°C. 30 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    15g Tettnanger 4.4%a zur Vorderwürze, 90min Kochen (8 IBU, 47%)
    25g Tettnanger 4.4%a 20min Kochen (9 IBU, 53%)

    Hefe:
    Brauwerkstatt König Ludwig Weizenbierhefe, Gärung bei 21°C


  5. Sud Nr. 9 – Mein erstes IPA

    Oktober 20, 2013 by Heiko

    Nach langem Warten habe ich heute (am 19.10.2013) endlich mein erstes IPA (India Pale Ale) gebraut und dabei einige neue Dinge ausprobiert. IPAs werden momentan in der Craftbeer Szene sehr gehypt und Biertrinker mit ausgeprägter Vorliebe für herbe und hopfenaromatische Biere lieben diesen Bierstil. Dazu werde ich das Bier zum ersten Mal „hopfenstopfen„, wenn die Hauptgärung (die noch läuft) abgeschlossen ist.
    Statt der üblichen Rasten im aufsteigenden Infusionverfahren habe ich zudem eine Kombirast bei 67°C eingelegt. Das ist ein Verfahren wie es u.A. in den USA sehr beliebt ist.

    Update vom 30.10.2013

    Heute habe ich nach (fast) abgeschlossener Hauptgärung mit 90 g Cascade Hopfen (entspricht knapp 4 Gramm/Liter) gestopft. Dazu habe ich die Hopfenpellets auf 4 Portionen aufgeteilt und in Teefilterbeutel abgefüllt. Die Beutel habe ich mit einer gereinigten Edelstahlkette beschwert und in einem zweiten Gäreimer vorgelegt. Anschließend habe ich das Jungbier aus dem ersten Gäreimer umgeschlaucht. Der Hopfen darf nun rund 10 Tage im Jungier ziehen, bevor ich das IPA dann in Flaschen abfülle.

    Hier das Rezept:

    Fermentus IPA

    Ausschlagmenge: 24l
    Stammwürze: 14.7°P
    Alkohol: 6.2%vol
    Bittere: 55 IBU
    Farbe: 15 EBC

    Schüttung:
    4000g Pale Ale Malz (74%)
    500g Münchner Malz Typ II (9%)
    300g Caramelmalz Hell (6%)
    300g Caramelmalz Pils (6%)
    300g Sauermalz (6%)

    Wasser:
    Hauptguss: 20l
    Nachguss: 14l

    Maische:
    5400g Schüttung Einmaischen in 20 Liter Wasser mit 71°C ergibt 67°C. 60 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    15g Citra 14.2%a zur Vorderwürze, 90min Kochen (20 IBU, 36%)
    10g Amarillo 9.5%a 60min Kochen (10 IBU, 18%)
    10g Amarillo 9.5%a 45min Kochen (9 IBU, 16%)
    10g Amarillo 9.5%a 20min Kochen (8 IBU, 15%)
    10g Citra 14.2%a 5min Kochen (8 IBU, 15%)
    90g Cascade 7.4%a 9-10 Tage Stopfen nach Hauptgärung

    Hefe:
    WYEAST 1056 American Ale, Gärung bei 19°C


  6. Sud Nr. 7 Kölsch & Sud. Nr.8 Winter Doppelbock

    August 23, 2013 by Heiko

    Am 20. August haben wir unseren ersten Doppelsud Brautag hinter uns gebracht. Das heißt wir haben parallel und zeitversetzt die Arbeitssschritte zwei unterschiedlicher Sude durchgeführt. Sozusagen eine Art „Braukanon“. 😉
    Das ging erstaunlich gut und ließ sich durch Rast-, Läuter- und Kochzeiten gut arrangieren.
    Auf dem Plan standen 45 Liter Kölsch und ein Winter Doppelbock.

    Jetzt werden die meisten wahrscheinlich fragen, warum brauen die beiden bei knapp 30° und Grillwetter ein Bier für Weihnachten?

    (Doppel)Bockbier hat im Vergleich zu „normalen“ Bieren, die meist eine Stammwürze von rund 12% und einen Alkoholgehalt von ca. 5% haben, eine Stammwürze von ca. 18%. Das heißt die Würze hat vor der Gärung eine viel höhere Zuckerkonzentration. Demzufolge benötigt die Hefe länger um den gesamten Zucker zu Alkohol zu vergären. (Voraussichtlich werden es am Ende ca. 8% Alkohol sein.)

    Heraus kommt in einigen Wochen ein starkes Bier, das zu Beginn recht unausgewogen und „wüst“ daher kommt. Durch eine mehrmonatige Lagerung runden sich die Aromen dann allmählich ab. In diesem Zeitraum werden auch unerwünschte Gärungsnebenprodukten abgebaut, die den Geschmack beeinflussen. Heraus kommt (hoffentlich) ein würziger, kräftiger und aromatisch ausgewogener Doppelbock, den wir dann an Weihnachten öffnen werden.

    Das Kölsch hingegen ist ein bewährter Klassiker der deutschen Bierlandschaft. Eigentlich darf es nur Kölsch heißen, wenn es in Köln gebraut wurde, d.h. Kölsch ist (auch) eine geographische Herkunftsbezeichnung. Als verbindliche Regelung hierzu gibt es die sogenannte Kölsch-Konvention.
    Das betrifft aber nur gewerbliche Brauereien und kann uns egal sein. Kölsch ist meist etwas milder gehopft und hat i.d.R. rund 4,8% oder weniger Alkolhol. Wir haben uns erlaubt unser Kölsch dann doch über die 5% Hürde zu hieven – künstlerische Freiheit. 🙂

    Einen tabellarischen Überblick gibt’s im Sudlog

    Die Rezepte in Kurzform

    Fermentus Kölsch

    Stammwürze: 12,3°P
    Alkohol: 5,3%vol
    Bittere: 26 IBU
    Farbe: 8 EBC

    Schüttung:
    6700g Pilsner Malz (85%)
    800g Wiener Malz (10%)
    400g Weizenmalz hell (5%)

    Wasser:
    Hauptguss: 30l
    Nachguss: 29l

    Maische:
    7900g Schüttung Einmaischen in 30 Liter Wasser mit 45°C.
    Aufheizen auf 55°C. 15 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 63°C. 30 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 72°C. 30 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    30g Perle Pellets 10%a 70min Kochen (18 IBU, 78%)
    25g Perle Pellets 10%a 5min Kochen (5 IBU, 22%)

    Hefe:
    Brauwerkstatt Colonia F., Gärung bei 21°C

    Fermentus Winter Doppelbock

    Ausschlagmenge: 22l
    Stammwürze: 17,8°P
    Alkohol: 7.9%vol
    Bittere: 32 IBU
    Farbe: 15 EBC

    Schüttung:
    2400g Pilsner Malz (39%)
    1500g Pale Ale Malz (25%)
    1300g Wiener Malz (21%)
    900g Münchner Malz Typ I (15%)

    Wasser:
    Hauptguss: 30l

    Maische:
    6100g Schüttung Einmaischen in 30.3 Liter Wasser mit 59°C. 10 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 63°C. 60 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 72°C. 20 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    9g Cascade 7.4%a zur Vorderwürze, 75min Kochen (6 IBU, 19%)
    1g Hallertauer Magnum 5%a 55min Kochen (1 IBU, 3%)
    13g Cascade .4%a 30min Kochen (8 IBU, 26%)
    21g Tettnanger %a 15min Kochen (7 IBU, 23%)
    25g Spalter Select 6%a 10min Kochen (9 IBU, 29%)

    Hefe:
    Danstar Nottingham Ale, Gärung bei 19°C


  7. Fermentus Bruder Joseph

    Juli 7, 2013 by Heiko

    Gebraut: 20.05.2013

    Abgefüllt: 30.05.2013

    Stammwürze: 14,4%

    Alkoholgehalt: 5,8% Vol.


  8. Fermentus Summer Pale Ale

    Juni 22, 2013 by Heiko

    Gebraut: 04.05.2013

    Abgefüllt: 09.05.2013

    Stammwürze: 13,0%

    Alkoholgehalt: 5,2% Vol.


  9. Sud Nr. 6 – Amarillo Brown Ale

    Juni 19, 2013 by Heiko

    Am Sonntag, den 16.06. war es soweit. Endlich konnten wir unsere neue (größere) Anlage in Villingen einweihen. Bei super Wetter stand gleichzeitig das erste „Open Air“ Brauen auf dem Plan.

    Neu ausgestattet mit

    • 10 KW Gaskocher und prallvoller Propanflasche
    • 70 Liter Edelstahl Topf
    • Automatischem Rührwerk
    • 40 Liter Edelstahl Thermoport zum Läutern
    • 60 Liter Gärfass

     

    Mit der doppelten Menge Malz können wir nun bis zu knapp 50 Liter in einem Gang brauen.
    Ein (obergäriges) Bier names „Amarillo Brown Ale“ sollte es werden.

    Zur Erklärung:
    Amarillo, weil wir ein sogenanntes „Single Hop“ Bier, d.h. ein Bier mit nur einer Hopfensorte brauen wollten und die verwendete Hopfensorte Amarillo heißt.
    (Amarillo ist ein beliebter amerikanischer Hopfen, der leicht blumige und Zitrusaromen erzeugt.)
    Brown, weil wir neben hellem Wiener Malz, anteilig dunkle Malzsorten verwendet haben, die dem Bier eine bräunliche Farbe verleihen.

     

    Das neue Rührwerk, das ich zum Maischen gebastelt habe, hat uns das Leben extrem erleichtert. Es besteht aus einer runden Acrylglasplatte, die den Topfdeckel ersetzt und einem vertikal montierten Edelstahlrührpaddel, das wir extra anfertigen lassen haben. An den unteren Paddelflügeln sind zwei Edelstahlketten angebracht, die beim Rühren vollflächig über den Topfboden schleifen, um ein Anbrennen der Maische zu verhinden. Angetrieben wird das Rührwerk von einem Opel Corsa B Heckscheibenwischer Motor, der zwei verschiedene Drehzahlbereiche unterstützt. Ein ausgebautes 350 Watt PC Netzteil versorgt den Motor mit Strom. Dadurch wurde der Maischvorgang wesentlich erleichtert und eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Sudkessel ist gewährleistet.

     

    Der Tag verlief entspannt ohne Pannen und während des Hopfenkochens haben wir den Grill angeschmissen. Im Anschluss ist eine Galerie mit Fotos vom Brautag.

     

    Hier noch das Rezept im Überblick

    Fermentus Amarillo Brown Ale

    Ausschlagmenge: 43l
    Stammwürze: 11,7°P
    Alkohol: 4,4%vol
    Bittere: 31 IBU
    Farbe: 28 EBC

    Schüttung:
    5700g Wiener Malz (72%)
    1000g Pilsner Malz (13%)
    700g Caramelmalz dunkel Typ II (9%)
    500g Melanoidinmalz (6%)

    Wasser:
    Hauptguss: 32.6l
    Nachguss: 22.1l

    Maische:
    7900g Schüttung Einmaischen in 32.6 Liter Wasser mit 40°C.
    Aufheizen auf 54°C. 30 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 64°C. 40 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 72°C. 30 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    25g Amarillo 9.5%a 55min Kochen (15 IBU, 44%)
    20g Amarillo 9.5%a 30min Kochen (10 IBU, 29%)
    25g Amarillo 9.5%a 5min Kochen (9 IBU, 26%)

    Hefe:
    Fermentis Safale S-04, Gärung bei 20°C


  10. Fermentus Kellerbier

    Mai 24, 2013 by Heiko

    Gebraut: 31.03.2013

    Abgefüllt: 14.04.2013

    Stammwürze: 14,4%

    Alkoholgehalt: 5,6% Vol.