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Posts Tagged ‘Hopfenstopfen’

  1. Sud Nr. 39 – Fermentus „American Dream“ Pale Ale

    Juni 8, 2015 by Heiko

    Am 14.05. habe ich trotz Renovierungsstress und sich anbahnender Umzugshektik einen Brautag dazwischen geschoben.

    Über das Hobbybrauerforum habe ich durch Simon Bremer von schnapsbrenner.eu eine neue Flüssighefe (kostenlos) zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen. Er hat fünf neue Hefesorten des polnischen Produzenten „Fermentum Mobile“ in sein Shopangebot aufgenommen und dazu einige Proben an Hobbybrauer verteilt:

    • FM13 Irische Dunkelheit
      Empfohlen für folgende Bierstyle: Dry Stout, Irish Red Ale, Robust Porter, Imperial IPA
    • FM25 Klösterliche Meditation
      Empfohlen für folgende Bierstyle: Belgian Ale, Dubbel, Tripel, Belgian Dark Strong Ale
    • FM26 Belgische Hügel
      Empfohlen für folgende Bierstyle : Blond, Dubbel, Tripel, Quadrupel
    • FM41 Gewürznelken und Bananen
      Empfohlen für folgende Bierstyle : Hefeweizen, Dunkelweizen, Weizenbock
    • FM52 Der amerikanische Traum
      Empfohlen für folgende Bierstyle: American Pale/Amber Ale, American IPA

     

    Letztere FM52 habe ich bekommen …

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    … und folgendes Rezept für ein sommerliches Pale Ale dafür zusammengestellt:

    Stammdaten:
    Ausschlagmenge: 20l
    Stammwürze: 12.5°P
    Alkohol: 5.1%vol
    Bittere: 33IBU
    Farbe: 13EBC

    Schüttung:
    3100g Pale Ale Malz (74%)
    400g Caramelmalz Hell (9,5%)
    400g Münchner Malz Typ II (9,5%)
    300g Haferflocken (7%)

    Wasser:
    Hauptguss: 17l
    Nachguss: 12l

    Maische:
    4200g Schüttung Einmaischen in 17 Liter Wasser mit 70°C ergibt 66°C. 70 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    4g Cascade Pellets 7%a zur Vorderwürze, 90min Kochen
    4g Pacific Jade Pellets 14.6%a 70min Kochen
    5g Chinook Pellets 12.9%a 10min Kochen
    5g Equinox Pellets 13.9%a 10min Kochen
    5g Citra Pellets 14.2%a 10min Kochen
    5g Comet Pellets 8%a 10min Kochen
    32g Comet Pellets 8%a 6 Tage Stopfen
    16g Chinook Pellets 12.9%a 6 Tage Stopfen
    32g Equinox Pellets 13.9%a 6 Tage Stopfen
    16g Citra Pellets 14.6%a 6 Tage Stopfen

    Der bunte Hopfencocktail und die knapp 5 Gramm pro Liter Stopfhopfen dürften hoffentlich eine Aromabombe geben.
    Als Brauverfahren habe ich mich (der Einfachheit halber) für eine Kombirast als einfache Bottichmaische im Thermoport entschieden. Eines der Lieblingsverfahren amerikanischer Hobbybrauer. Die nutzen dazu häufig große Kühlboxen, also Thermobehälter. Also quasi „Deckel auf, Heiß Wasser drauf“ … so einfach wie’s klingt ist das Maischen dann auch.

    1. Thermobehälter auf
    2. 70° heißes Wasser rein
    3. Malzschrot rein
    4. Deckel zu
    5. 70 Minuten warten

     

    Hier noch ein paar Bilder zum Ablauf:

    Besonderheiten?

    Eigentlichkeit nicht viele. Zwischen dem Brautag und dem Tag an dem ich auf den Stopfhopfen umgeschlaucht habe sind ca. 2,5 Wochen und ein kompletter Umzug vergangen. Das Bier ist somit gegen Ende der Gärung umgezogen. Dem Kombirastverfahren sagt an i.d.R. nach, dass der Endvergärungsgrad, also die Menge der vergärbaren Zucker im Verhältnis zum Gesamtextrakt (Zuckergehalt) schlecht ist. Die FM52 Hefe hat aber die Würze von 12,5 °Plato Stammwürze auf 2° Plato Restextrakt vergoren. Das ist ein verhältnismäßiger niedriger Restextrakt und somit ein hoher Vergärungsgrad. Das Pale Ale verspricht also recht trocken zu werden, weil relativ wenige unvergärbare Restzucker im Bier verbleiben. Aber das passt auf jeden Fall sehr gut zum Stil der amerikanischen West Coast Biere.


  2. Sud Nr. 36 – Fermentus ThaIPA

    März 9, 2015 by Heiko

    Am letzten Samstag habe ich mich mal wieder fernab des Reinheitsgebots begeben und ein ungewöhnliches IPA als Testsud auf meiner „Experimentieranlage“ gebraut. In der Craftbrewer Szene ist es nichts Ungewöhnliches, andere Zutaten ausser Hopfen und Malz zu verwenden. Die Jungs von Mikkeller (Mikkel Borg Bjergsø und Kristian Klarup Kelleraus) aus Dänemark brauen z.B. mit Kaffee, Lakritz, Avocado Blättern, Chili, schwarzen Bohnen und anderen abgefahrenen Zutaten. In ein echtes Belgisches Wit gehören neben unvermälztem Weizen auch Koriandersamen und getrocknete Orangenschalen. In sogenannte Grutbiere gehören allerlei Kräuter wie z.B. Gagel, Schafgarbe, Heidekraut, Beifuß, Rosmarin, Thymian, Lorbeer, Anis, usw.. Insofern sind Biere mit (auf den ersten Blick) unkoventionellen Zuataten bei Weitem nicht so ungewöhnlichen wie sie scheinen. Teilweise liegen ihnen sogar Jahrhunderte alte Traditionen zugrunde.
    Aber nun zurück zu meinem IPA. Da die asiatische und im speziellen die thailändische Küche viele aromatische Zutaten zu bieten hat, wollte ich einige davon mal mit einem meiner Sude kombinieren. Herausgekommen ist die Idee für mein „ThaIPA“. Der Name ist natürlich vollkommen fiktiv und nicht wirklich ein Bierstil. Angelehnt ist es an die amerikanischen IPAs mit folgenden Besonderheiten. In der asiatischen Küche ist Reis das wichtigste Basislebensmittel. Daher habe ich mir Reisflocken besorgt und 28% meiner Schüttung durch Reis an Stelle von Pale Ale Malz ersetzt. (Das war vermutlich etwas viel des Guten … dazu später mehr.)
    Der Einsatz von Reis in Brauereien ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. So enthalten z.B. Heineken, Corona und Desperados anteilig mit Reis (und auch Mais). Grundsätzlich macht der Einsatz von Reis die Biere heller und schlanker.
    Für die Hopfung habe ich mich für zwei Sorten entschieden, die neu für mich sind. Pacific Jade ist ein neuseeländischer Hopfen, dem man nachsagt, eine pfeffrig würzige Note zu erzeugen. Das passt doch gut in die thailändische Küche dachte ich mir. Equinox ist eine amerikanische Hopfensorte mit einem sehr hohen Anteil an Aromaölen und er soll nach Guave, Melone, Limette, Papaya und grünen Paprika schmecken. Auch das passt gut dachte ich.
    Zustätzlich zu den Hopfengaben habe ich beschlossen, klassische Zutaten aus der Thaiküche zu verwenden. Ingwer, Zitronengrass, Limettenabrieb, Limettenblätter und Koriandersamen.


    Ich hatte eigentlich eine gemütlich 70minütige Kombirast angedacht und dabei den Reisanteil brutal unterschätzt. Nach 70 Minuten war die erste Jodprobe noch tiefschwarz. Das Verflüssigen der Reisflocken und das Herauslösen der Reisstärke hat scheinbar sehr (und ich meine wirklich seeehr lange gedauert.) Nach weiteren 30 Minuten war die nächste Probe immer noch blau-schwarz. Erst nach deutlich über zwei Stunden fing die Probe an, allmählich heller zu werden. Letztendlich hat sich die Rast von geplanten 70 Minuten auf 165 Minuten(!) verlängert.

    Erst die Vorderwürze, die aus dem Hahn tropfte war dann auch wirklich jodneutral. Zudem hat die Ausbeute gelitten und das hat natürlich meinen Zeitplan etwas aus dem Tritt gebracht. Dafür hat das Läutern lehrbuchmäßig funktioniert. Ich habe dieses Mal eine kleine Modifkation vorgenommen. Bei den letzten Brautagen hatte ich den Ablaufschlauch direkt am Hahn befestigt. Zum Teil stieg Luft durch den Schlauch nach oben und bildete eine Luftblase unter dem Läuterboden. Das verlangsamte den Läuterprozess. Einmal musste ich sogar den Treber komplett aufhacken. Diesen Lufteinschluss habe ich mit der folgenden Konstruktion verhindert. Aufsteigende Luft kann nach oben entweichen und die Würze wird durch den Trichter in den Schlauch geleitet, so dass es keinen übermäßigen Sauerstoffeintrag in die Würze kommt. Das hat sehr gut funktioniert.

    Danach konnte ich mir erstmal ein verspätetes Frühstück gönnen. Statt Brez’n gab’s Treberbrot zur Weißwurst. Da zu gab’s eines der letzten Sommerweizen aus 2014, das zwar einwandfrei war, aber seinen Zenit spürbar hinter sich hatte. Weizen muss man „jung“ trinken. Bei Weizenböcken sieht das wieder anders aus.

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    Dann ging’s weiter im Plan. Das Läutern lief wie gesagt wie im Lehrbuch. Das 80minütige Hopfenkochen lief dann auch wie immer. 20 Minuten vor Kochende kamen dann die Extrazutaten (bis auf den Koriander) in die Würze. Es roch sofort wie in einer Garküche und erinnerte mich irgendwie an eine Tom kha kai Suppe. Ich bin gespannt, ob das schmeckt oder eher irritiert am Ende.!? Der geröstete und zerstoßene Koriander kam dann 10 Minuten vor Kochende dazu. Durch die Gewürze kamen deutlich zusätzliche Trübstoffe in die Würze, die auch das Filtern später nicht erwischen würde. Ich habe mich daher entschieden eine Prise Irish Moss hinzuzugeben, in der Hoffnung, dass das dadurch ausgefällte Eiweiß einige Trübstoffe mit bindet. Wir werden sehen wie das klappt. Vermutlich wird’s kein sehr klares Bier … zumindest nicht sehr schnell.

    In der Vorwoche hatte ich mir einen neuen Filterbeutel bei Amihopfen bestellt. Mein alter „Sputnik“ Filter ist nach über 30 Suden nicht mehr der hübscheste und außerdem habe ich ihn letztens ein wenig mit dem Gasbrenner angekokelt.  Der neue Filter aus Monofilament verspricht leichter zu reinigen zu sein und hat darüber hinaus eine etwas feinere Maschenweite. 8 Liter Auschlagmenge standen letztendlich zu Buche.

    Am nächsten morgen durfte dann die altbewährte US-05 Hefe ans Werk. Mit dieser Hefe habe ich sehr gute (IPA) Erfahrungen gemacht. „Never change an winning team!“. Nach der Hauptgärung werde ich noch mit 2g Liter Equinox für 7 Tage stopfen. Nicht wie sonst 4-5 Gramm, weil der Equinox Hopfen wie bereits erwähnt einen sehr hohen Aromaöl Anteil hat (und dieser beim Stopfen von Bedeutung ist) und zum anderen, weil ich die Gewürzaromen nicht mit dem Hopfen erschlagen will. Im Zweifelsfall kann ich immer noch eine zweite Stopfrunde einlegen, wenn ich eine Jungbierprobe nach dem Stopfen zum Probieren gezwickelt habe.


  3. Sud Nr. 31 – Fermentus Comet Single Hop IPA

    Januar 2, 2015 by Heiko

    Über eine Sammelbestellung im Hobbybrauerform hatte ich das Glück am 500 Gramm des sehr begehrten „Comet“ Hopfens zu kommen. (Und das zu einem sehr günstigen Preis.) Der Comet soll Blaubeer Aromen erzeugen und eine hohen Anteil an Aromaölen haben. Toll für ein gestopftes India Pale Ale habe ich mir da gleich gedacht. Mein Päckchen traf Anfang Dezember ein, so dass ich am 17.12. (meinem letzten Arbeitstag für dieses Jahr) nochmal das Küchenbrauequipment angeworfen und 8 Liter Comet Single Hop IPA gebraut habe.

    Stu hat parallel seinen Braukessel angeheizt und ein Belgisches Witbier mit Koriander und getrockneten Orangenschalen gebraut. Das werde ich im Sommer auch mal machen.

    Hier das Rezept:

    Ausschlagmenge: 8l
    Stammwürze: 16°P
    Alkohol: 6.3%vol
    Bittere: 55 IBU
    Farbe: 17 EBC

    Schüttung:
    1550g Pale Ale Malz (72%)
    230g Caramelmalz Hell (11%)
    200g Münchner Malz Typ II (9%)
    150g Haferflocken (7%)
    35g Sauermalz (2%)

    Wasser:
    Hauptguss: 8l
    Nachguss: 5l

    Maische:
    2165g Schüttung Einmaischen in 7.7 Liter Wasser mit 73°C ergibt 67°C. 70 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    4g Comet (USA) Pellets 8.8%a zur Vorderwürze, 90min Kochen
    8g Comet (USA) Pellets 8.8%a 70min Kochen
    5g Comet (USA) Pellets 8.8%a 45min Kochen
    5g Comet (USA) Pellets 8.8%a 10min Kochen
    5g Comet (USA) Pellets 8.8%a in den Whirlpool
    40g Comet (USA) Pellets 8.8%a 7 Tage Stopfen

    Hefe:
    Fermentis Safale US-05, Gärung bei 18°C

    UPDATE vom 01.01.2015

    Am 25.12. habe ich dann nochmal mit 5g/Liter Comet für eine 6 Tage hopfengestopft und am 01.01. 7,5 Liter in Flaschen gefüllt. Der Duft war bereits sehr vielversprechend. In 3 Wochen werde ich einen ersten Qualitätscheck machen.

    UPDATE vom 14.01.2015

    Heute habe ich die Comet IPA Flaschen etikettiert. Wie immer mit der guten Milch! Durch das Casein in der Milch wird diese zum natürlichen Kleber und hält bis zum nächsten Wasserbad der Flasche bombenfest. Etikett einpinseln, auftragen, glattziehen, trocknen, abwischen, fertig.


  4. Fermentus „Dr. Jekyll IPA“

    Mai 30, 2014 by Heiko

    Gebraut: 18.01.2014

    Abgefüllt: 11.02.2014

    Stammwürze: 15,2%

    Alkoholgehalt: 6,0% Vol.


  5. Sud Nr. 20 Fermentus Black Pearl Dark IPA

    April 10, 2014 by Heiko

    Am 01.04. habe ich die 2014er Balkon Brausaison eingeläute(r)t. 😉

    Seit einiger Zeit gibt es einen neuen Bierstil. Das sogenannte Cascadian Dark Ale. Landläufig auch gerne mal nicht ganz korrekt als „Black IPA“ bezeichnet, da das P ja für Pale steht und daher eigentlich den Gegenpol zu Black oder Dark darstellt. Naja sei’s drum. Ein Cascadian Dark Ale ist bis auf besagte Farbverwirrung dem IPA sehr ähnlich. Denn bis auf den Zusatz von Röst- bzw. Farbmalz ist es im Wesentlichen ein klassisches IPA.

    Hohe IBU Zahl, „Dry Hopping (Hopfenstopfen)“, amerikanische Ale Hefe, ca. 6,5 bis 8,0% Alkoholgehalt … und eben eine angemessene Menge Röstmalz, um das Bier „blickdicht“ zu machen.

    Naja meine Interpretation findet Ihr am Ende des Beitrags als Rezept.

    Hier ein paar Impressionen von einem sonnigen Brautag auf dem Balkon.


    Hier noch das Rezept:

    Rezept „Fermentus Black Pearl Dark IPA“ (Cascadian Dark Ale)

    Ausschlagmenge: 24l
    Stammwürze: 16°P
    Alkohol: 6.9%vol
    Bittere: 66IBU
    Farbe: 72EBC

    Schüttung:
    5000g Maris Otter Malt (84%)
    500g Münchner Malz Typ II (8%)
    250g Caramelmalz dunkel Typ II (4%)
    170g Röstmalz Spezial Typ II (3%) [Erst 30min vor dem Abmaischen hinzufügen!]

    Wasser:
    Hauptguss: 20l
    Nachguss: 13l

    Maische:
    5920g Schüttung Einmaischen in 20 Liter Wasser mit 69°C ergibt 67°C. 60 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal bei 78°C

    Hopfen:
    17g Hallertauer Magnum Pellets 11%a 70min Kochen
    21g Citra Pellets 12.5%a 60min Kochen
    20g Amarillo Pellets 8.7%a 25min Kochen
    15g Cascade Pellets 6.3%a 15min Kochen
    15g Cascade Pellets 6.3%a 0min Kochen
    30g Cascade Pellets 6.3%a 7 Tage Stopfen
    30g Amarillo Pellets 8.7%a 7 Tage Stopfen
    30g Citra Pellets 12.5%a 7 Tage Stopfen

    Hefe:
    Fermentis Safale US-05, Gärung bei 19.5°C

    Kommentar:
    Inspiration: hier


  6. Sud Nr. 17 – Fermentus „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ IPA

    Februar 2, 2014 by Heiko

    Am 18. Januar habe ich mein zweites IPA gebraut. Da ich noch einige 2012er Hopfen im Tiefkühlfach habe, konnte ich dabei in die Vollen gehen. Ich habe überlegt, das Jungbier nach der Hauptgärung zu teilen und die beiden Hälften getrennt voneinander mit zwei unterschiedlichen Hopfen zu stopfen.

    Der ausgeglichene „Dr.  Jekyll“ bekommt 3 Gramm pro Liter blumig-beerigen Willamette Stopfhopfen und der animalische „Mr. Hyde“ bekommt 5 Gramm harzig-würzigen Simcoe pro Liter. Das Basisbier an sich wurde mit Belma Dolden auf „milde“ 51 IBU eingebraut, so dass die Stopfhopfen ein (für ein IPA)  moderates Fundament vorgefunden haben.

    Darüber hinaus habe ich zum ersten Mal mit ganzen Dolden gebraut, bisher kamen ja immer Pellets zu Einsatz. Hier gibt’s noch ein paar Bilder vom Brautag und vom Stopfen. Dies mal hab ich mich eher auf Nahaufnahmen beschränkt.

    … und ich darf ganz herzlich Braukäfer „Hank“ vorstellen, der seit November in unsere Küche überwintert und der sich hier mit Wonne an einem Stärkekrümel labt. 🙂

     

    Update 02. Februar 2014

    Seit vorgestern stehen Dr. Jekyll und Mr. Hyde gestopft (für ca. 8-10 Tage) in meinem Arbeitszimmer.

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  7. Sud Nr. 15 – Fermentus „Scotty McMalt“

    Januar 5, 2014 by Heiko

    Am 27.12. habe ich mich an ein Whisky Lager gewagt. Neben dem 5%igen Whiskeymalz Anteil in der Schüttung ist es vor Allem die „Nachbehandlung“ nach Abschluss der Hauptgärung, die das Bier (hoffentlich) spannend macht.

    Hier zunächst das Rezept:

    Rezept „Fermentus Scotty McMalt“ (Whisky Lager)

    Ausschlagmenge: 15l
    Stammwürze: 12.4°P
    Alkohol: 5.1%vol
    Bittere: 26IBU
    Farbe: 25EBC

    Schüttung:
    1050g Wiener Malz (37%)
    800g Münchner Malz Typ I (28%)
    400g Caramelmalz Amber (14%)
    300g Pilsner Malz (11%)
    130g Whiskymalz (5%)
    130g Sauermalz (5%)

    Wasser:
    Hauptguss: 13l
    Nachguss: 7.5l

    Maische:
    2810g Schüttung Einmaischen in 13 Liter Wasser mit 61°C ergibt 57°C. 10 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 63°C. 40 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 73°C. 20 Minuten Rast.
    Abmaischen bei 78°C wenn Jodnormal

    Hopfen:
    5g Spalter Select Pellets 6.3%a zur Vorderwürze, 75min Kochen
    4g Hallertauer Magnum Pellets 14.8%a 65min Kochen
    5g Spalter Select Pellets 6.3%a 10min Kochen
    25g Hallertauer Mittelfrüher Pellets 5.5%a in den Whirlpool

    Hefe:
    Licher Brauerei, Gärung bei 11°C

    Nach Abschluss der Hauptgärung habe ich am 04. Januar 2013 den Sud geteilt und

    • 10 Liter Jungbier mit 30g Medium Toasted Eichenholzchips gestopft, die ich zuvor 7 Tage in 400ml 40%igen Finnlaggan Islay Whisky eingelegt hatte.
    • 5 Liter Jungier habe ich zudem separat mit 17g Hallertauer Mittelfrüh Hopfen gestopft.

     

    Ersteres wird nun 3 Wochen auf den Holzchips lagern, bevor dann zum Abfüllzeitpunkt nochmal 4cl des o.g. Whiskys hinzugegeben werden.
    Zweiteres werde ich 7 oder 8 Tage auf dem Hopfen liegen lassen und dann ebenfalls abfüllen.

    UPDATE vom 01.02.2014

    Heute hab ich „Scotty“ von den Eichenholzchips geholt und mit Finlaggan Islay Whisky und Zucker zur Nachgärung abgefüllt.Die Chips haben eine kräftige rotbraune Farbe ergeben und auch der Geruch ist vielversprechend! Nun geht’s ein paar Monate in den Keller.
    Bin gespannt was letztendlich von der Eiche aromatisch „übrig bleibt“ und wie das mit dem Whisky harmoniert.

     


  8. Sud Nr. 9 – Mein erstes IPA

    Oktober 20, 2013 by Heiko

    Nach langem Warten habe ich heute (am 19.10.2013) endlich mein erstes IPA (India Pale Ale) gebraut und dabei einige neue Dinge ausprobiert. IPAs werden momentan in der Craftbeer Szene sehr gehypt und Biertrinker mit ausgeprägter Vorliebe für herbe und hopfenaromatische Biere lieben diesen Bierstil. Dazu werde ich das Bier zum ersten Mal „hopfenstopfen„, wenn die Hauptgärung (die noch läuft) abgeschlossen ist.
    Statt der üblichen Rasten im aufsteigenden Infusionverfahren habe ich zudem eine Kombirast bei 67°C eingelegt. Das ist ein Verfahren wie es u.A. in den USA sehr beliebt ist.

    Update vom 30.10.2013

    Heute habe ich nach (fast) abgeschlossener Hauptgärung mit 90 g Cascade Hopfen (entspricht knapp 4 Gramm/Liter) gestopft. Dazu habe ich die Hopfenpellets auf 4 Portionen aufgeteilt und in Teefilterbeutel abgefüllt. Die Beutel habe ich mit einer gereinigten Edelstahlkette beschwert und in einem zweiten Gäreimer vorgelegt. Anschließend habe ich das Jungbier aus dem ersten Gäreimer umgeschlaucht. Der Hopfen darf nun rund 10 Tage im Jungier ziehen, bevor ich das IPA dann in Flaschen abfülle.

    Hier das Rezept:

    Fermentus IPA

    Ausschlagmenge: 24l
    Stammwürze: 14.7°P
    Alkohol: 6.2%vol
    Bittere: 55 IBU
    Farbe: 15 EBC

    Schüttung:
    4000g Pale Ale Malz (74%)
    500g Münchner Malz Typ II (9%)
    300g Caramelmalz Hell (6%)
    300g Caramelmalz Pils (6%)
    300g Sauermalz (6%)

    Wasser:
    Hauptguss: 20l
    Nachguss: 14l

    Maische:
    5400g Schüttung Einmaischen in 20 Liter Wasser mit 71°C ergibt 67°C. 60 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    15g Citra 14.2%a zur Vorderwürze, 90min Kochen (20 IBU, 36%)
    10g Amarillo 9.5%a 60min Kochen (10 IBU, 18%)
    10g Amarillo 9.5%a 45min Kochen (9 IBU, 16%)
    10g Amarillo 9.5%a 20min Kochen (8 IBU, 15%)
    10g Citra 14.2%a 5min Kochen (8 IBU, 15%)
    90g Cascade 7.4%a 9-10 Tage Stopfen nach Hauptgärung

    Hefe:
    WYEAST 1056 American Ale, Gärung bei 19°C